Junge Menschen erobern oft unglaubliche Höhen, einfach weil ihnen nicht eingeredet wurde, dass diese Höhen unerreichbar sind. 

Michail Petrovich Schetinin

...wo Menschen Flügel wachsen


Unsere Vision

Waldviertler INtegrative und Ganz-heitliche Schulinitiative stellt die ganzheitliche, geistig-sittliche Persönlichkeitsentwicklung sowie die Entfaltung des schöpferischen Potenzials des Menschen zum Wohle und zur Freude seiner Mitmenschen und der Natur in den Mittelpunkt.

 

Unsere Mission

Mit dem vielfältigen Bildungsangebot der WINGS Academy, das Wissensvermittlung, (Selbst-)Erfahrung und (Selbst-)Reflexion beinhaltet, begleiten wir junge Menschen und deren Eltern auf ihren selbstbestimmten Bildungswegen und regen sie zu kritischem Denken an. Wir unterstützen sie auf ihrem Weg zu Eigenverantwortung, Selbstermächtigung und kreativer Potentialentfaltung, damit sie mit voller Kraft ihrer Berufung und Aufgabe folgen und erfüllen können, wofür sie geboren sind.

 

Unsere Philosophie

"Im Kosmos zu leben heißt, seine Mechanismen, die Gesetzmäßigkeiten seiner Entwicklung zu verstehen und in sich zu tragen. Einer, der sich als Teil des großen Ganzen versteht, kann erst im Einklang mit der Natur, in Harmonie mit sich selbst und in weichen, ausgeglichenen Beziehungen mit seiner Umgebung leben."                        

                                      M.P. Schetinin            



Kern des Konzepts: individuelle Entfaltung durch Gemeinschaftliches Lernen

Im Mittelpunkt des WINGS-Konzepts steht das gemeinschaftliche Lernen. Schüler sollen voneinander lernen, weshalb die Lerneinheiten mindestens am Montag und Dienstag gemeinsam beginnen. Dieser Start ermöglicht Austausch, Diskussionen und kollektives Lernen. Anschließend erfolgt eine Differenzierung, die sich nicht nur nach dem Alter, sondern vor allem nach den Interessen der Schüler richtet, was ihnen die Möglichkeit gibt, sich individuell zu entfalten.

 

Das Konzept fördert vier zentrale Formen der Intelligenz:

 

Kognitive Intelligenz: Entwicklung von logischem Denken und Problemlösungsfähigkeiten.

Emotionale Intelligenz: Verständnis und Umgang mit Emotionen, Förderung von Empathie.

Körperliche Intelligenz: Förderung von Bewegung, Koordination und Körperbewusstsein.

Spirituelle Intelligenz: Entwicklung der Fähigkeit, Sinn und Bedeutung im Leben zu erkennen.

 

Lernen als schöpferischer Prozess:

Das Lernen im WINGS-Konzept wird sowohl als Aneignung äußerer Informationen und Fertigkeiten (A) als auch als inneres Erkennen (B) betrachtet:

 

A) Äußeres Lernen: Imitation, Regeln, Traditionen, sowie soziale und technische Kenntnisse stehen im Vordergrund.

B) Inneres Lernen: Durch Innenschau und das Erschließen innerer Weisheit (angelehnt an Platon und Sokrates) wird tiefere Erkenntnis gefördert.

 

Das Lernen soll nach folgenden Kriterien gestaltet werden:

 

Freudvoll und lustvoll: Freude am Lernen ist essenziell.

Leicht zugänglich: Der Inhalt muss verständlich und gut strukturiert sein.

Leicht merkbar: Es werden Eselsbrücken und multisensorische Ansätze genutzt.

Motivationsgerecht: Die Schüler sollen den Inhalt direkt im Leben anwenden können.

Spannend und herausfordernd: Das Lernen soll anregend sein und die Schüler ermutigen, über sich hinauszuwachsen.

Ganzheitlich: Es werden alle vier Bewusstseinsebenen (Körper, Geist, Herz und Seele) einbezogen.

Gewaltfrei und sinnstiftend: Lernen soll auf respektvolle, gewaltfreie Weise stattfinden und einen tieferen Lebenssinn verfolgen.

Der Sinn des Lernens: Ganzheitliches Menschsein

Lernen bei WINGS zielt darauf ab, das Menschsein in seiner Ganzheit zu fördern. Schüler sollen nicht nur Wissen erwerben, sondern auch lernen, wie sie dieses Wissen sinnvoll in ihrem Leben und in der Gesellschaft einsetzen können. Der Prozess ist darauf ausgerichtet, das Potenzial der Schüler zu erkennen und in verschiedenen Dimensionen des Lebens zu entfalten, sei es intellektuell, emotional, sozial oder spirituell.

 

Struktur der Lerneinheiten:

Gemeinsamer Beginn: Der Wochenstart erfolgt mit kollektiven Lerneinheiten, die eine Grundlage für gemeinschaftliches Lernen schaffen.

Differenzierung nach Interessen: Nach dem gemeinsamen Start wird der Unterricht individuell gestaltet, wobei die Interessen der Schüler im Vordergrund stehen.

Harvesting: Reflexion und „Ernte“ der Ergebnisse ist ein zentraler Teil der Lerneinheiten, um das Gelernte zu verinnerlichen und auf das persönliche Wachstum zu beziehen.

Freier Wille und gewaltfreies Lernen:

Das Konzept respektiert den freien Willen der Schüler und basiert auf dem Prinzip des Nicht-Verletzens. Lernentscheidungen sollen auf freiwilliger Basis getroffen werden, um intrinsische Motivation zu fördern. Die Lehrer fungieren dabei eher als Begleiter des Lernprozesses und achten darauf, die individuellen Bedürfnisse der Schüler zu unterstützen.

 

Kompetenzförderung in fünf Hauptbereichen:

Körperliche Fähigkeiten (Gesundheit, Handwerk, Technik)

Musisch-kreative Fähigkeiten

Kognitive Fähigkeiten (Denken, Problemlösen)

Soziale Kompetenzen (Empathie, Zusammenarbeit)

Spirituelle Fähigkeiten (Selbstwahrnehmung, Sinnfindung)

Diese Bereiche werden ganzheitlich miteinander verbunden, sodass Schüler nicht nur rational, sondern auch emotional und intuitiv lernen.

WINGS-Werte

Eigenverantwortung bedeutet aus freien Stücken und freiwillig das Nötige zu tun. Diese selbstverantwortete Freiwilligkeit ist laut Aristoteles nebst dem Wissen die Voraussetzung zu moralischem Handeln.

 

Vertraulichkeit ist die Eigenschaft, eine Information nur in einem beschränkten Empfängerkreis zu verbreiten, Weitergabe und Veröffentlichung sind nicht erwünscht.

 

Humor ist eine Einstellung zum Leben, die die Unzulänglichkeiten und Schwächen des Daseins durchschaut, aber selbst über diesen Dingen steht. Humor hängt mit Verständnis, Sympathie und Nachsicht gegenüber den schlechten Eigenschaften der Menschen und dem eigenen Schicksal zusammen und steht damit im Gegensatz zu Ironie, Spott, Sarkasmus und Zynismus. 

 

Ehrlichkeit beschreibt die Eigenschaft, stets die Wahrheit zu sagen, also in möglichst keiner Form die Unwahrheit von sich zu geben. Im Begriff Ehrlichkeit steckt das Wort „Ehre“, so ist Ehrlichkeit – im Sinne von tugendhaftem Verhalten – ein ehrenhaftes Auftreten in wahrer Sprache und Text sowie einem offenen und nicht manipulierendem Agieren. Ehrlichkeit ist die Basis eines vertrauensvollen gemeinsamen Miteinanders. Neben der Ehrlichkeit zu anderen, gibt es auch die Ehrlichkeit zu sich selbst.

 

Wertschätzung wird als wohlwollende und motivierende Anerkennung des anderen verstanden, wertschätzende Kommunikation erfolgt auf Augenhöhe, auch Meinungsverschiedenheiten sollen wertschätzend in Form einer kritisch-reflektierenden Auseinandersetzung ausgetragen werden.

 

Der lateinische Ursprung des Wertes Respekt „re-specere“ bedeutet wörtlich „zurück-schauen“, im übertragenen Sinn „Rücksicht“. Rücksicht als positive Haltung gegenüber anderen beruht nicht auf Egoismus und eigenen Vorteilen, sondern ist ein Ausdruck grundsätzlicher Achtung vor dem Anderen. In diese Richtung zielt Rosa Luxemburgs Appell: «Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.»

 

Vielfalt ist das wichtigste Arbeitsprinzip der Natur, die Vielfalt ist also Grundlage allen Lebens, auch des menschlichen. Verschiedene Meinungen sollen in diesem Sinn respektiert, unterschiedliche Ansichten als Bereicherung gesehen werden.

 

Der Begriff Menschlichkeit fasst alle Bestrebungen und Handlungen von Menschen oder Gruppen zusammen, die auf ein gutes Überleben und Befinden des Menschen an sich abzielt. So ist Menschlichkeit ein Wertesystem, das durch allgemein menschenwürdige Werte der betreffenden Kultur, aber auch durch individuelle Werte und Rituale definiert wird. Zur Menschlichkeit gehören in den meisten Kulturen die Werte Güte, Würde, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Barmherzigkeit und Mitgefühl.