von Elisabeth Tinzl
Einige Kinder suchen jedes Jahr zu Ostern bemalte Oster-Eier, die der Osterhase im Garten versteckt haben soll.
Aber woher kommt dieser Brauch?
Ostern an sich ist ein christliches Fest, das am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert wird.
Der Bibel zufolge wurde Jesus von Nazareth am Freitag dieses Festes gekreuzigt, am Samstag ruhte er im Grabe und am Sonntag stand Jesus von den Toten auf.
Aufgrund der Entdeckung des leeren Grabes Jesu „früh am Morgen, als eben die Sonne aufging“ (Mk 16,2) ist die Morgenröte im Christentum Symbol der Auferstehung und so leitete ein Benediktinermönch (Honorius Augustodunensis) das Wort Ostern von Osten (vgl. engl. easter und east) ab, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs.
Anderen Quellen zufolge kommt das Wort Ostern von der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostara (wo Hasen als ihre Boten galten). Auch in anderen Kulturen gilt der Hase, da er im Frühling eines der ersten Tiere ist, die Nachwuchs bekommen (bis zu 20 Jungen im Jahr), seit Jahrhunderten schon als ein Symbol für Fruchtbarkeit und Geburt.
Warum und wie der Hase aber zum Osterhasen wurde, weiß keiner mehr so genau. Anscheinend solle ein Arzt aus Heidelberg im Jahr 1682 erstmals den Osterhasen erwähnt haben. Ihm zufolge soll der Brauch im Elsass, in der Pfalz und am Oberrhein entstanden sein.
Das Ei ist ein Symbol für die Auferstehung Jesu Christi da es von außen kalt und tot wirkt, in seinem Inneren jedoch neues Leben erwächst. Symbolisch steht es für das Grab in Jerusalem, aus dem Jesus Christus am Ostermorgen von den Toten auferstand. Verschiedenen Quellen zufolge wurden die Eier früher rot eingefärbt da die rote Farbe an das vergossene Blut Jesu am Tage der Kreuzigung erinnern sollte. Erst später wurden die Eier auch in anderen Farben angemalt.